Taschensucht? Es muss sich in diesem Beitrag zweifelsohne um ein weibliches Wesen handeln, wird sich der geneigte Leser wahrscheinlich denken.
Richtig. Allerdings wird es hier nicht um eine Freundin oder dergleichen gehen - sondern um meine Katze.

"Guten Tag - Ich heisse Napkin und ich habe ein Problem. Ich setze mich auf Taschen". So würde sie sich wohl in einer Selbsthilfegruppe anonymer Taschensüchtlinge vorstellen - wenn sie könnte ;)

Hier sehen wir den Alltag:




So sieht es jeden Tag aus, wenn Seth seinen Rucksack achtlos auf der Couch liegen läßt (ja - da hängt eine Bernd-Kuschel-Figur dran).
Sie kann es nicht lassen und pflanzt sich auf den Rucksack - ohne Verzögerung - aber mit Genuss.

Wenn sie das nur mit diesem Rucksack so machen würde, könnten wir uns vorstellen, dass der Geruch daran schuld ist... aber sie tut es mit jeder Tasche. Wenn wir Besuch haben, raten wir immer, dass Taschen, Rucksäcke, Beutel und ähnliches katzensicher verstaut werden sollte. Ist ein Gast mal unvorsichtig, ergreift Napkin nach einem kurzem Zögern immer die Chance, um sich auf einer neuen Tasche zu platzieren. Hat sie ihr Teritorium erstmal gesichert, thront sie ein wenig um zu zeigen "Hier stehe ich nicht so schnell wieder auf." Irgendwann gibt sie allerdings ihrer Sucht nach und kuschelt sich in die Tasche.

Bei ganz unerschrockenen Besuchern, die auch mal über Nacht bleiben und meinen, dass Napkin ruhig die Reisetasche in Besitz nehmen dürfe, muss vor der Abfahrt immer eine Taschenkontrolle durchgeführt werden. Nicht, dass auf dem Heimweg ein Maunzen aus der Tasche dringt ;)

Wenn wir selber mal in den Urlaub fahren, können wir durchaus auch mit einem Problem konfrontiert werden:



"Ich geh hier nicht weg. Mach was du willst"


Ich würde echt gerne wissen, woher bei dieser Katze diese Affinität zu Taschen kommt. *devlog anschau*
lina-

Diesen Vorwurf musste ich mir in meinem Leben schon dreimal anhören. Und ich meine nicht die pubertären Ausbrüche meiner Freundinnen in der Schulzeit ;) (da musste ich mir diesen Satz viel öfter anhören, weil ich nicht gewillt war, den Chauffeur zur Disko zu spielen).

Nein - dreimal wurde ich ernsthaft damit konfrontiert, eine schlechte Freundin zu sein, nicht da zu sein, nicht zuzuhören, kein Einfühlungsvermögen zu zeigen.
Wer mich kennt, weiss, dass ich versuche, für alle da zu sein die mich brauchen - in der Form wie sie es für richtig halten. Ich gebe mir Mühe, quäle mich oft mit Problemen meiner Freunde...
Meine beste Freundin sagt dazu: "Du bist zu gut." JA - das bin ich ab und an. Darum ging mir dieser Vorwurf, keine gute Freundin zu sein jedesmal durch Mark und Bein. Erschütterte mich. Erweckte Selbstzweifel an meiner Loyalität.

Heute habe ich aus Spass an der Freude so einen albernen Test mitgemacht (du gibst deinen Namen ein und ein Stück Software sagt dir, wie du drauf bist *narf* sehr sinnvoll). Im Großen und Ganzen war das Ergebnis erheiternt... bis ich auf den letzten Absatz gestoßen bin:

Gefühle erscheinen nach Außen meist nur als tempramentvoller Ausbruch. Einfühlsame Anteilnahme kommt jedoch dabei zu kurz.

Toll - ganz toll! Momentan bin ich in einer stabilen Verfassung... hätte mich dieses Urteil nur etwa drei Monate früher ereilt - ich wäre in Tränen ausgebrochen.

einfühlsam:
lina-